Ludwig Quidde war ein deutscher Historiker, Politiker und Friedensforscher, der von 1927 bis 1941 Präsident des Internationalen Friedensbüros (heute: Internationale Friedensforschung) war.
Quidde wurde am 23. März 1858 in Bremen geboren und absolvierte ein Studium der Geschichte, Philosophie und Rechtswissenschaften.
Er beteiligte sich aktiv an der deutschen Friedensbewegung und war Gründungsmitglied des Deutschen Friedensvereins. Später führte er gemeinsam mit anderen Friedensaktivisten erfolgreich eine Unterschriftensammlung gegen militärische Aufrüstung durch.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Quidde an den Friedensverhandlungen von Versailles beteiligt und erhielt dafür 1927 den Friedensnobelpreis. Er setzte sich auch weiterhin für Abrüstung, Völkerrecht und internationale Organisationen ein.
Im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung verlor Quidde 1933 seine Position als Präsident des Internationalen Friedensbüros und emigrierte ins Ausland. Er setzte sich weiterhin für den Frieden ein und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit dem renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Ludwig Quidde starb am 4. März 1941 in Genf, Schweiz. Er wird als einer der bedeutendsten deutschen Friedensaktivisten des 20. Jahrhunderts angesehen.
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